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Mögen Sie Weihnachtsgeschichten? Dann kennen Sie sicher den Klassiker, in der ein Nachbarschaftswettkampf um die auffälligste Weihnachtsbeleuchtung in einer Reihenhaussiedlung mit der Explosion des nahegelegenen Kohlekraftwerks endet. Sie ist alt, das geben wir zu – aber weil unser Elektrobetrieb in einer solchen Siedlung liegt, können wir nachvollziehen, wie sie entstanden ist: Zu Weihnachten grüßen leuchtende Schneemänner, Engel und Rentiergespanne in großer Zahl aus den Gärten. Als Fachleute haben wir natürlich trotzdem Rat – und zwar realistischen. Spoiler vorab: die Außensteckdosen sollten sicher sein.

Außensteckdosen oder auch Gartensteckdosen bezeichnen Stromquellen, die direkt von außen genutzt werden. Manche sind an die Fassade angebracht, andere an Säulen, die frei auf dem Grundstück stehen. Es gibt auch solche, die mit einem Erdspieß im Boden befestigt werden – diese kann man nach Bedarf auch saisonal wieder einlagern. Aber Gartensteckdosen sind ja nicht nur für Festbeleuchtung nützlich: im Sommer kann man den Elektrogrill oder den Rasenmäher anschließen. Zudem dient Außenbeleuchtung für viele als Orientierungshilfe oder Einbruchsprävention.

Welche Steckdose ist für den Außenbereich geeignet?

Für Außensteckdosen gelten besondere Schutzbestimmungen. Zum einen gilt: der Außenbereich stellt einen Feuchtraum dar. Daher sind Gartensteckdosen mit einem Klappdeckel versehen und aus witterungsbeständigem Material gefertigt. Zum anderen muss eine solche Steckdose vor dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt werden. Damit sind nicht nur die Finger von Kleinkindern gemeint, sondern auch zum Beispiel Schmutz, Steinchen oder Werkzeugteile. Diese Gefahr besteht in einem Garten oder auf einer Terrasse häufig.

Beide Schutzarten sind im so genannten IP-Code mit Ziffern angegeben: die erste gibt auf einer Skala von 1 bis 6 an, vor wie kleinen Objekten die Steckdose geschützt ist; die zweite auf einer Skala von 1 bis 8, wie gut der Schutz vor Wasser ist. Vorgeschrieben für Außensteckdosen ist eine Schutzklasse von mindestens IP 44 – das entspricht Schutz vor Fremdkörpern ab einem Millimeter Durchmesser sowie Spritzwasser von allen Seiten. IP 65 schützt sogar komplett vor Staub und vor Wasserstrahlen aus Gartenschläuchen.

Eigene Stromkreise und Schutzschalter für Außensteckdosen

Da aber auch eindringende Luftfeuchtigkeit zu Fehlströmen führen kann, ist es außerdem wichtig, dass alle Steckdosen über einen FI-Schutzschalter verfügen. Eigene Stromkreise verhindern Auswirkungen auf die im Haus verlegte Elektroverkabelung und sollten nur von innen aus gesteuert werden können. Ist das nicht möglich, schaffen abschließbare Steckdosen Abhilfe. Die Steckdosen selbst sollten in einer Mindesthöhe von etwa einem halben Meter platziert werden, um Schäden und Unfälle auszuschließen.

Bei den handelsüblichen Stelen sind diese Höhen bereits berücksichtigt. Diese gibt es in allen denkbaren Formen, Farben und Materialien, so dass sie im Garten eine gute Figur abgeben. Verlegung und Anschluss Ihres Außenstroms sollten Sie allerdings einem Fachbetrieb anvertrauen, denn Sicherheit ist außen ebenso wichtig wie innen. Zudem können Elektriker Ihnen dabei helfen Stromkreise richtig zu dimensionieren, denn im Garten kommen oft leistungsfähige Geräte zum Einsatz. Die Weihnachtsbeleuchtung ist da übrigens eher unkritisch, denn anders als zu Zeiten, als die Witzgeschichte mit dem Kohlekraftwerk entstand, sind diese heute meist mit stromsparende